Finnische Ministerpräsidentin Marin in Berlin 16.3.2022

Ministerpräsidentin Marin und Bundeskanzler Scholz haben über den Angriff Russlands auf die Ukraine, die Entwicklung der Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit in Europa sowie die Wirtschafts- und Energiepolitik der EU beraten.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Sicherheitslage in Europa wesentlich verändert, und Russlands Vorgehen stellt die Fundamente der europäischen Sicherheitsordnung in Frage.

Foto: Bernhard Ludewig/Botschaft von Finnland in Berlin.

”Deutschland und Finnland haben den Angriff Russlands und die andauernde Anwendung militärischer Gewalt gegen die Ukraine gemeinsam mit der Europäischen Union und den Partnerländern scharf verurteilt. Zwar richtet sich der Angriff Russlands gegen die Ukraine, aber es ist auch ein Angriff auf die europäische Sicherheitsordnung“, sagte Ministerpräsidentin Marin.

Beispiellos schnell, entschieden und geschlos­sen hat die EU auf den russischen Überfall auf die Ukraine reagiert, indem sie harte und umfangreiche Sanktionen gegen den Aggressor verhängt hat.

Ministerpräsidentin Marin und Bundeskanzler Scholz diskutierten auch über Möglichkeiten, die Ukraine noch stärker zu unterstützen. Finnland, Deutschland und die EU haben der Ukraine wirt­schaftliche und humanitäre Hilfe geleistet und Schutzausrüstung und Waffen bereitgestellt. Zur Spra­che kamen auch die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs für die EU – besonders betroffen werden die Bereiche Energie­preise, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie Wirtschaft und Wachs­­tum sein.

„Bei den Bestrebungen, die EU in außen-, sicherheits- und verteidigungs­politischer Hinsicht zu einem stärkeren Akteur zu machen, spielt Deutschland eine wichtige Rolle. Wir sind uns darüber einig, dass die EU ihre Fähigkeiten stärken muss“, stellte die Ministerpräsidentin fest.

Laut Marin ist Deutschland für Finnland ein wichtiger sicherheits- und verteidigungspolitischer Akteur. „Auch der Ostseeraum ist für beide Länder eine sicherheitspolitisch wichtige Region.“

Außerdem betonte Ministerpräsidentin Marin die Dringlichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brenn­stoffen aus Russland schnellstmöglich abzubauen. „Wir müssen in erneuerbare Energien und Flüssig­gas­terminals investieren und darüber nachdenken, wie wir uns gegenseitig beim Übergang zu sau­be­re­ren Energien unterstützen können.“

Weitere Fotos von dem Treffen von Ministerpräsidentin Marin und Bundeskanzler Scholz finden Sie auf der Facebook-Seite der Botschaft von Finnland.(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)

Fotos: Bernhard Ludewig, Botschaft von Finnland in Berlin.