IAEO-BotschafterInnen in den Tiefen von "Onkalo"

Auf Einladung des Außenministeriums und der finnischen Botschaft in Wien besuchten zehn IAEO-BotschafterInnen Anfang April Finnland, um sich über das finnische Fachwissen und die Versorgung mit Kernenergie zu informieren.

IAEO-Botschafter zu Besuch in Eurajoki. Reaktoren des Kernkraftwerkes von Olkiluoto im Hintergrund.
IAEO-Botschafter zu Besuch in Eurajoki. Reaktoren des Kernkraftwerkes von Olkiluoto im Hintergrund.

Der Höhepunkt der Reise war der Besuch des "Onkalo", des weltweit ersten Endlagers für radioaktive Abfälle, das sich am Kernkraftwerk Olkiluoto in Eurajoki, Satakunta, befindet.

Während der Reise hörten die Gäste Vorträge von Experten von Posiva Oy(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.), TVO(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.) und STUK (Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)(die finische Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit) und konnten sich in einer Tiefe von rund 420 Metern mit der Technologie und insbesondere mit der Sicherheit des Endlagers vertraut machen, die bei der Entsorgung abgebrannter Brennelemente eine zentrale Rolle spielt. "Posivas Lösung für die Entsorgung abgebrannter Brennelemente wird eine nachhaltige Stromerzeugung aus Kernenergie ermöglichen", sagte auch der IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi bei seinem Besuch vor Ort im Jahr 2020.

In Finnland wird die Kernenergie als ein zentraler Faktor im Kampf gegen den Klimawandel angesehen. Bei der Produktion werden keine Treibhausgase ausgestoßen, was sie neben der Wasser- und Windkraft zur wichtigsten Form der emissionsfreien Stromerzeugung macht. Die Kernenergie wird in Finnland in fünf Blöcken erzeugt. Nach der Inbetriebnahme des Blocks Olkiluoto 3 wird die Kernkraft mehr als 40 % der finnischen Stromerzeugung ausmachen.

Die Entsorgung der finnischen abgebrannten Kernbrennstoffe soll im Jahr 2025 beginnen.