Diplomatie mehr denn je gefragt

Der 106. Tag der finnischen Streitkräfte wurde am 6. Juni in der Residenz der Botschafterin Nina Vaskunlahti begangen. An diesem Tag gedenken wir der Kriegsgeneration sowie der Veteranen unserer Kriege, die für die Unabhängigkeit unseres Landes gekämpft haben.

Verteidigungsattaché Jaakko Jäntti, Botschafterin Nina Vaskunlahti und Jänttis Nachfolger Tero Savonen.
Verteidigungsattaché Jaakko Jäntti, Botschafterin Nina Vaskunlahti und Jänttis Nachfolger Tero Savonen.

Gastgeber der Veranstaltung waren Botschafterin Nina Vaskunlahti und Verteidigungsattaché Jaakko Jäntti. Die geladenen Gäste waren hauptsächlich Botschafterinnen und Botschafter, OSZE-Militärvertreter sowie Verteidigungsattachés in Österreich.

Botschafterin Vaskunlahti erinnerte daran, dass der Tag der finnischen Streitkräfte (4. Juni) auch der Geburtstag von Marschall Mannerheim ist. Er hatte ein turbulentes Leben. Die militärische Karriere des Marschalls begann in der Armee des russischen Zaren und endete als Oberbefehlshaber der finnischen Streitkräfte. Während seines Lebens hat sich die Welt dramatisch verändert. Heute leben wir wieder inmitten von Veränderungen. Der ungerechtfertigte und illegale Einmarsch Russlands in die Ukraine hat das Sicherheitsumfeld in Europa grundlegend verändert. Die Grundlagen unserer Verteidigung sind solide, aber sie sind durch die NATO-Mitgliedschaft noch stärker geworden. „Mit der Mitgliedschaft verteidigt Finnland auch seine Werte“, so Vaskunlahti.

„Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine erinnert uns ganz konkret an die Opfer, die ein Land zur Verteidigung seiner Unabhängigkeit und Souveränität bringen muss“, stellte der Verteidigungsattaché Kapitän zur See Jaakko Jäntti in seiner Rede fest.

Die Diplomatie ist heute mehr denn je gefragt, aber auch die Rüstungskontrolle ist weiterhin notwendig. „Wir können uns nicht auf eine Karte verlassen“, betonte Jäntti und fuhr fort: "Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor, heißt es. Ich möchte hinzufügen, dass man sich auf die Rüstungskontrolle vorbereiten muss, wenn man einen Krieg vermeiden will".

Für Jäntti war der Empfang sein letzter als Verteidigungsbeauftragter, da sein Mandat in Wien Ende Juli endet. In seiner Rede dankte Jäntti seinen Kollegen und dem gesamten Team der Vertretung für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren. Er hieß auch seinen Nachfolger Oberstleutnant Tero Savonen und dessen Frau Sylvia herzlich willkommen in Wien. Herr Savonen wird sein Amt am 1. August antreten.

Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte Hanna-Maarit Tuomela.