Oberösterreich und Finnland haben erstaunlich viele Gemeinsamkeiten

Die offizielle Ernennung des neuen Honorarkonsuls DI Erich Haider fand am 21. Februar 2024 in Linz, Oberösterreich, statt. Anwesend waren auch die Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Christine Haberlander, der Bürgermeister von Linz, Klaus Luger, und natürlich Alois Froschauer, der 16 Jahre lang als Honorarkonsul von Finnland in Oberösterreich tätig war.

Botschafterin Nina Vaskunlahti mit Honorarkonsul Erich Haider vor den neuen Räumlichkeiten des Honorarkonsulats.
Botschafterin Nina Vaskunlahti mit Honorarkonsul Erich Haider vor den neuen Räumlichkeiten des Honorarkonsulats.

Erich Haider erzählte, dass er sehr gern diese Aufgabe übernehmen will, „weil mich die Menschen, die Finnen und Finninnen wirklich beeindrucken und (…) weil Finnland einfach ein tolles Land ist“. Haiders erster Kontakt mit Finnland war bereits Anfang der 90er Jahre, als er Oulu besuchte und dort ein Busunternehmen namens Lindeman kennenlernte. Bereits im Jahr 1993 hatte das Unternehmen einen berührungslosen Fahrschein, also eine Chipkarte, die registrierte, wo man ein- und wiederausstieg und den Standardpreis berechnete. "Leider hat es 20 Jahre gedauert, bis wir in Linz so ein modernes System hatten", schmunzelte der Honorarkonsul als er sich an die Geschichte erinnerte.

Auch die technologische Kompetenz Finnlands ist dem Honorarkonsul in guter Erinnerung geblieben: "In meiner Jugend gab es nur Nokia-Handys und sonst gar nichts“. Neben dem Ruf als Technologiepionier punktet Finnland im Bereich Bildung und natürlich mit den Menschen und der Natur. „Bei uns in Österreich heißt es immer, Finnland hat das beste Bildungssystem, damit auch zwangsläufig die glücklichsten Leute", sagt Haider.

Botschafterin Nina Vaskunlahti sagte in ihrer Rede, dass Finnland und Ober-Österreich viele Gemeinsamkeiten haben. Beide sind sehr daran interessiert, die Exporte zu steigern und die Zusammenarbeit zu fördern. Linz hat eine lebendige Start-up-Szene, die "Tabakfabrik" hat sich im Laufe der Jahre zu einem Zentrum für Kreativwirtschaft und Digitalisierung entwickelt. Das "Museum der Zukunft" Ars Electronica, ein Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsinstitut, präsentiert spannende Zukunftsthemen von künstlicher Intelligenz bis zum Deep Space. Finnland hat eine jährliche Slush und viel Know-how in Sachen Digitalisierung. Und mit dem Brucknerhaus, vor 50 Jahren von den finnischen Architekten Heikki und Kaija Sirén entworfen, hat Linz ein kulturelles Denkmal, das uns verbindet. Im März feiert das Brucknerhaus den runden Geburtstag.

Es gibt also viele Synergieeffekte. Die Frage ist, wie man die Interessen und die richtigen Akteure zusammenbringt. Im Lichte der heutigen globalen Krisen ist es wichtig, den europäischen Binnenmarkt zu stärken. Die Bedeutung der Zusammenarbeit wurde auch von anderen Rednern hervorgehoben. "Wirtschaftliche Zusammenarbeit ist wichtig, um den Wohlstand und den Zusammenhalt für den Menschen zu sichern. Und Finnland ist in Punkto künstliche Intelligenz, neue Systeme, IT, wirklich auch ein Vorreiter weltweit. Und hier möchten wir uns gern austauschen und eben die Zusammenarbeit vertiefen“, so Honorarkonsul Haider.

Im kommenden Herbst wollen wir in Zusammenarbeit mit der FINNCHAM und Business Finland im Rahmen der Finland meets Upper-Austria –Veranstaltung oberösterreichische und finnischen Unternehmen zusammenbringen. 

Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit!

Text: Petra Hedman

Die neuen Räumlichkeiten des Honorarkonsulats befinden sich im Erdgeschoss der Räumlichkeiten der Firma Linz AG: Wiener Straße 151, 4021 Linz.