Schweiz, wie geht’s?

Das Schweizer Fernsehen SRF interviewte Botschafter Valtteri Hirvonen über das Glück der Finninnen und Finnen. Finnland ist zum sechsten Mal in Folge das glücklichste Land der Welt, aber warum? SRF suchte nach einer Grund in der finnischen Natur, der Musik, der Gleichberechtigung und im finnischen Humor.

Valtteri Hirvonen begrüsst Viveca Kammermann vom Schweizer Fernsehen.
Valtteri Hirvonen begrüsst Viveca Kammermann vom Schweizer Fernsehen.

Gemäss Botschafter Valtteri Hirvonen ist die Natur für die Finninnen und Finnen sehr wertvoll, und der Zugang zur Natur ist für alle sehr nahegelegen. Er findet, dass man Finnland oft mit den weiten Wäldern assoziert, und für die Finnen selbst die Wälder und Seen immer der wichtigste Teil der Natur sind. Als Land mit einer relativ kleinen Bevölkerung und einer grossen Landfläche hat man in Finnland aber auch den Vorteil, dass man weit weg von den nächsten Nachbarn leben kann, was für etwas introvertierte Menschen positiv sein kann.

Finnland ist in allen Bereichen ein gleichberechtigtes Land – auch offiziell. Botschafter Hirvonen betont sowohl die Gleichberechtigung der Geschlechter, insbesondere in der Politik, als auch die soziale Gleichheit im Land. Trotz unterschiedlicher Herkunft haben viele Finninnen und Finnen sehr ähnliche Hobbys, vor allem lieben sie ihr Ferienhaus (Mökki) in der Natur. Hirvonen beschreibt, dass es in Finnland keinen Grund zum Neid gebe, was ebenfalls ein Schlüsselfaktor für das Glück sei.

In der Sendung wurde auch auf den besonderen Sinn für Humor der Finninnen und Finnen sowie ihren eigenen (etwas heavy) Musikgeschmack hingewiesen. Die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können, gehöre zur nationalen Psyche, sagte Botschafter Hirvonen. Der Musikgeschmack ist vielleicht etwas eigenartig, passt aber zum melancholischen Wesen der Finnen.

Der springende Punkt ist jedoch, dass die Finninnen und Finnen ihr Glück zwar nicht so leicht zeigen, aber dennoch mit ihrem Leben zufrieden sind: ihr Glück ist ihre Zufriedenheit. Von den Finninnen und Finnen könnten die Schweizer eine etwas entspanntere Lebenseinstellung lernen – man müsse sich oft nicht so ernst nehmen, denn eine leichtere Lebenshaltung mache glücklicher.

Das vollständige Interview kann hier gesehen werden.(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)

Jemina Kulju (EDUFI-Praktikantin)