Das Netzwerk von Team Finland in Deutschland bringt neue Ideen hervor

Das Netzwerk von Team Finland(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.) (Öffnet neues Fenster) in Deutschland traf sich zum jährlichen Planungstag. Anlass für das Treffen waren sowohl der Austausch von Neuigkeiten als auch die Arbeitsplanung und Schwerpunktsetzung für das kommende Kalenderjahr.

Zusätzlich nahmen Vertreter der deutschen Wirtschaft teil und lieferten neue Anregungen. Vertreter des Deutschen Industrie- und Handelskammertags DIHK gingen auf die Zukunftsaussichten der deutschen Wirtschaft ein, und der finnische Unternehmer Sauli Kemppainen berichtete von seinen Erfahrungen in Deutschland.

Auch die Digitalisierung war ein Thema der Veranstaltung. Welche Rolle spielt die Digitalisierung aus Sicht der deutschen Unternehmen? In der alltäglichen Praxis ist ein klarer Unterschied zwischen Deutschland und Finnland zu erkennen: Während die Finnen fast komplett auf Kartenzahlung umgestiegen sind, sind die Deutschen noch sehr bargeldaffin. Auch bei der digitalen Authentifizierung ist man in Finnland den Deutschen um einiges voraus. Man spricht von einer sogenannten ”Digitalisierungspanik” in Deutschland. Es wird erkannt, dass eGovernance der Trend für die Zukunft ist, aber häufig schaffen es die Unternehmen nicht, das Problem anzugehen. Könnte dieses Problem mit Know-how aus Finnland gelöst werden?

Team Finland bringt Fachleute aus verschiedenen Branchen und Regionen zusammen und liefert neue Anregungen. Zusätzlich werden die Bereiche angesprochen, auf die sich finnische Exportunternehmen fokussieren sollten. Der Austausch von Erfahrungen und Informationen spielt somit in der Arbeit von Team Finland eine zentrale Rolle.

Wenn Päivi Graefe von der Finnisch-Deutschen Handelsgilde in München über Team Finland spricht, kommt ihr als erstes der Handelsaspekt in den Sinn. Allerdings wurde während der Tagung immer wieder deutlich, wie eng Handel und Kultur miteinander verflochten sind. Gerade aus diesem Grund ist der Dialog mit lokalen Akteuren äußerst wichtig. Vor allem in Deutschland mit seiner föderalen Struktur sind lokale Kenntnisse und Beziehungen zu lokalen Akteuren das A und O – auch im Handel.

Die ehrenamtliche Arbeit der Handelsgilden im Rahmen von Team Finland besteht vor allem aus der Organisation verschiedener Veranstaltungen wie z. B. Seminare, bei denen finnische und deutsche Unternehmen sowie lokale Akteure zusammengebracht werden. Beispielsweise an Veranstaltungen der Finnisch-Deutschen Handelsgilde in München nehmen zum Teil über 300 Personen teil – dabei handelt es sich neben den Mitgliedern der Handelsgilde um Vertreter der regionalen Gemeinden, Schulen und des Honorarkonsulats. Die Arbeit von Team Finland ist wichtig und sollte nicht als selbstverständlich angesehen werden, meint Graefe.

„Während dieser Networking-Veranstaltungen erhalten die Mitarbeiter der Handelsgilden wichtige Informationen, die z.B. künftige Veranstaltungen im Umfeld betreffen‟, berichtet Marita Helkimo-Hauser von der Finnisch-Deutschen Handelsgilde in Frankfurt.

In diesem Sinne sind die Finnisch-Deutschen Handelsgilden wichtige Bestandteile des Netzwerks von Team Finland. Sowohl Graefe als auch Helkimo-Hauser betonen, dass die Arbeit bereichernd und die Tätigkeit in der Handelsgilde anregend sei. Darüber hinaus sei es einfach, mit Team Finland zusammenzuarbeiten, fügt Graefe hinzu.

Text und Bild: Kira Voutilainen