Finnland als Gastland am Swiss Medtech Day 2021

Finnland wurde als Gastland an den diesjährigen Swiss Medtech Day 2021 zum Thema «Digitalisierung» eingeladen, um die jahrzehntelange Erfahrung bei der Digitalisierung im finnischen Gesundheitswesen sowie der Nutzung der Gesundheitsdaten zu präsentieren.

Botschafterin Päivi Sillanaukee spricht über die Digtalisierung im finnischen Gesundheitswesen
Botschafterin Päivi Sillanaukee spricht über die Digtalisierung im finnischen Gesundheitswesen (c) Swiss Medtech

Der diesjährige Swiss Medtech Day 2021 stand unter dem Thema der «Digitalisierung» im Gesundheitswesen. Einerseits zeigte die COVID-19 Pandemie eindeutig, wie wichtig es heutzutage ist, rasch auf aktuelle Gesundheitsdaten zugreifen zu können. Von einer weitaus grösseren Bedeutung sind digitalisierte Daten in der Forschung und Entwicklung von Medikament und Therapien, welche aufgrund der digitalen Grundlage möglich werden, aber auch bei der Patientenbetreuung, wenn Ärzte auf digitalisierte Patientendaten zugreifen können.

Päivi Sillanaukee, beim finnischen Aussenministerium als Botschafterin für Gesundheit zuständig, sowie Pekka Kahri, Technology Officer beim Universitätsspital Helsinki (HUS), präsentierten den Teilnehmern des Swiss Medtech Day, weshalb in Finnland die Digitalisierung im Gesundheitswesen bereits weit fortgeschritten ist. Der Grund liegt einerseits im Vertrauen der Bürger/innen in ein funktionierendes Staatswesen, welches für die sichere Verwendung ihrer Daten bürgt, andererseits aber auch in den Gesetzesgrundlagen, mit welchen bereits vor Jahrzehnten die ersten elektronischen Patientendossiers ermöglicht wurden.

Ein weiteres, wichtiges Thema bei der Verwendung von digitalisierten Gesundheitsdaten ist deren sekundäre Verwendung. Am Beispiel von Findata(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.) zeigte Päivi Sillanaukee, über welche sicheren Schnittstellen die verschiedenen Datenbanken miteinander verknüpft sind, sowie den Zugang über den «one stop-shop»- für die Benützer der Daten. Mit Fingenious(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.) können Forschende über einen einzigen Zugang auf die Bio-Datenbanken von sechs Universitätsspitälern und zwei nationale Bio-Datenbanken zugreifen, um ihre Medikamente und Therapien zu entwickeln.

 

Pekka Kahri (c) Swiss Medtech

 

In diesem Zusammenhang betonte Pekka Kahri, wie wichtig die gute Zusammenarbeit zwischen der Forschung, der Spitäler und den Behörden ist. Er verwies aus das «CleverHealth Network(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)»,  zu dem auch das Universitätsspital Helsinki (HUS) gehört. Die gute, konstruktive Zusammenarbeit in diesem Netzwerk ermöglicht eine schnelle Entwicklung von digitalen Innovationen im Gesundheitswesen.

 

(c) Swiss Medtech

In der Deep Dive Session «Digitalization in Finnish Public Health Sector», welche von Sang-Il Kim moderiert wurde, stellten Lisse-Lotte Hermansson von BCB Medical, Antti Kaltiainen von Innokas Medical, Jan Moed von Planmeca Group sowie Pekka Kahri ihre digitalen Projekte, Produkte und Dienstleistungen vor. Sie berichteten über die gute Zusammenarbeit im «CleverHealth Network(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)» sowie die Bedeutung, auf die digitalen Grundlagendaten für Forschungszwecke zugreifen zu können.

Die «Deep Dive Session» hätte problemlos um eine weitere Stunde verlängert werden können, es blieb aber noch genügend Zeit, die Diskussion während des anschliessenden Apéros mit finnischen Snacks und Getränken weiter zu führen.

 

(c) Swiss Medtech

Die Vorträge von Päivi Sillanaukee und Pekka Kahri sowie Bilder vom Swiss Medtech Day wurden auf der Website(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.) von Swiss Medtech publiziert. 

 

Philipp Jordi/Team Finland in Switzerland