«LUMI», einer der schnellsten Computer der Welt, wurde in Kajaani in Betrieb genommen.

Am vergangenen Montag wurde im ostfinnischen Kajaani «LUMI», einer der weltweit schnellsten Computer, feierlich in Betrieb genommen. Der «High-Performance»-Computer wird von einem Konsortium aus 9 EU und EWR-Ländern sowie der Schweiz betrieben und ist rund 20 Mal schneller als der schnellste Schweizer Computer des nationalen Supercomputerzentrums (CSCS) bei Lugano. Das CSCS ist vertritt die Schweiz im EuroHPC Betreiberkonsortium, daher waren bei der Eröffnungsfeier am 13. Juni 2022 neben der Schweizer Botschafterin Anja Zobrist Rentenaar auch Professor Thomas Schulthess vom CSCS und Peter Brönnimann vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI anwesend.

LUMI Supercomputer (c) CSC
LUMI Supercomputer (c) CSC

Der «LUMI» High-Performance Computer wurde in eine ehemalige Papierfabrik in Kajaani gebaut, benötigt eine Fläche von einem Tennisplatz und kann mehr als 550 petaflops an Rechenleistung verarbeiten, was 550 Quintillionen pro Sekunde entspricht (1'000'000'000'000'000'000'000'000'000’000/Sekunde). Diese hohe Rechenleistung wird für komplexe Fragestellungen und Berechnungen benötigt, wie z.B. für die Auswirkungen des Klimawandels. «LUMI» dient auch als Plattform für die internationale Forschungszusammenarbeit und für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Quantentechnologie. Ein Teil der Ressourcen des Computers wird sich zudem auf industrielle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten konzentrieren. Forscher aus ganz Europa (inkl. Schweiz) können Zugang zu den Ressourcen von LUMI beantragen, so dass ganz Europa von diesem neuen Forschungsinstrument in Finnland profitieren kann.


Lumi datacenter (C) CSC

«LUMI» wurde in einem der umweltfreundlichsten Rechenzentren der Welt eingerichtet und unterscheidet sich von Supercomputern, die für ihren hohen Energieverbrauch bekannt sind. Die Abwärme wird für das Fernwärmenetz der Stadt Kajaani verwendet, was rund 20% des Wärmebedarfs pro Jahr deckt. Zudem stammt die für «LUMI» benötigte Energie zu 100% aus Wasserkraft.