Der Unabhängigkeitstag Finnlands wurde am 6. Dezember gefeiert

Finnlands 105. Unabhängigkeitstag wurde am 6. Dezember 2022 in der Residenz der Botschafterin Pirkko Hämäläinen gefeiert. Botschafterin Hämäläinen, OSZE-Botschafter Vesa Häkkinen und Verteidigungsattaché Jaakko Jäntti haben Mitglieder des diplomatischen Korps und die wichtigsten Partner zum Empfang eingeladen.

OSZE-Botschafter Vesa Häkkinen und Botschafterin Pirkko Hämäläinen. Foto: Harald Klemm/ DIPLOMATICA.uno - Photo Agency
OSZE-Botschafter Vesa Häkkinen und Botschafterin Pirkko Hämäläinen. Foto: Harald Klemm/ DIPLOMATICA.uno - Photo Agency

Botschafterin Pirkko Hämäläinen betonte in ihrer Rede die Stärken Finnlands: Rechtsstaatlichkeit, Achtung der Menschenrechte und das Funktionieren öffentlicher Institutionen. Gleichberechtigung und Chancengleichheit für alle sind die Basis für Erfolg und eine funktionierende Gesellschaft. Niemand wird zurückgelassen, für alle wird gesorgt.

Der Weg in die Unabhängigkeit war steinig und schwierig. Vor 83 Jahren, am 30. November 1939, brach der Winterkrieg aus. Die Erinnerung an den Winterkrieg und den Fortsetzungskrieg 1941–1944 wird Finnland nie vergessen. Als Russland im Februar dieses Jahres die Ukraine angriff, war es für die Finnen leicht, sich mit den Ukrainern zu identifizieren. Finnland steht auf der Seite der Ukraine. Wie wir wissen, beschloss Finnland nach dem russischen Angriff, seine Außen- und Verteidigungspolitik neu zu bewerten, und beantragte schließlich die NATO-Mitgliedschaft.

Finnlands OSZE-Botschafter Vesa Häkkinen sagte in seiner Rede, dass die Finnen am Unabhängigkeitstag besonders der Veteranen unserer Kriege gedenken. Ca. 3500 sind noch am Leben. Das Durchschnittsalter der Veteranen liegt bei 97 Jahren. Der Krieg in der Ukraine ist derzeit eine spürbare Erinnerung an die Opfer, die Veteranen gebracht haben.

Der andauernde Krieg steht auch im Mittelpunkt der Arbeit der OSZE. Wenn Finnland 2025 den Vorsitz der OSZE übernimmt, wird das Durchschnittsalter der Veteranen bereits 100 Jahre betragen. Dann werden nun mehr sehr wenige von ihnen unter uns sein. Auf jeden Fall werde die ehrenvolle Erinnerung an die Veteranen auch in den zukünftigen Unabhängigkeitstagen in den Köpfen der Finnen sein, betonte Häkkinen.

Obwohl die Atmosphäre düster und die Situation in der Ukraine schockierend ist, wollte Botschafterin Hämäläinen auch Positives hervorheben. In den letzten Jahren hat Finnland viel Aufmerksamkeit als glücklichste Nation der Welt erhalten. Laut Hämäläinen besteht Glück aus verschiedenen kleineren und größeren Teilen, die in unserer Gesellschaft Bestand haben. Auch Umwelt und Kultur spielen eine Rolle dabei.  Ohne Sauna und die Seenlandschaft wäre ein Finne kaum so glücklich wie er ist.

Allerdings müssen wir auch in die Zukunft blicken. Es gibt viele Herausforderungen, eine der größten ist der Klimawandel. „Wir kennen die Zukunft nicht, aber wir können immer unser Bestes geben, um unseren Kindern und Enkelkindern das bestmögliche Erbe zu hinterlassen“, sagte Botschafter Hämäläinen.

Die Rede der Botschafterin Hämäläinen am 6. Dezember (auf Englisch)