Buch Wien 2019: Johan Bargum und Philipp Teir im Gespräch

Im Bild Schriftsteller Johan Bargum
Schriftsteller Johan Bargum, Foto: Niklas Sandström

Die Botschaften von Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland, in Kooperation mit dem Finnland-Institut in Deutschland, präsentieren (brand)neue deutsche Übersetzungen: Prosa, Kinder- und Jugendbücher, aber auch sach- und Kunstbücher zu ihren Ländern am gemeinsamen Stand „Blickpunkt Norden“ (Stand-Nr. A19) bei BUCH WIEN vom 6. bis 10. Oktober 2019.
 

LESUNG UND GESPRÄCH mit den finnlandschwedischen Autoren Johan Bargum und Philip Teir im Rahmen der Messe Buch Wien am 8.11.2019 um 17.00 Uhr.

Moderation: Suvi Wartiovaara
Dolmetschen und deutsche Lesung: Helen Kristoferitsch

Johan Bargum, Nachsommer − Sensommar
Mare Verlag 2018, Übersetzung: Karl-Ludwig Wetzig

Zeitlebens hat Olof im Schatten seines selbstbewussten Bruders Carl gestanden. Carl war der Liebling der Mutter, der allerdings in Ungnade fiel, als er mit seiner Frau Klara − mit der Olof seine eigene Geschichte hat − und den beiden Söhnen aus Karrieregründen in die USA auswanderte. Viele Jahre später nun treffen die ungleichen Brüder am Sterbebett der Mutter wieder aufeinander, in ihrem Landhaus in den südfinnischen Schären – und mit ihnen ihre Familien, alte Rivalitäten und Träume, Fehler und Versäumnisse. Es dauert nicht lange, bis der Frieden des Spätsommers, der über der Insel liegt, brüchig wird. Gerade noch rechtzeitig erkennt Olof, dass der Moment gekommen ist, um aus dem Schatten seines Bruders herauszutreten.

Johan Bargum, geboren 1943 in Helsinki, gilt als einer der prominentesten finnlandschwedischen Autoren. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, Drehbücher, Hörspiele und zahlreiche Theaterstücke, welche weltweit aufgeführt werden. Sein schriftstellerisches Werk wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Johan Bargum lebt in Espoo/Südfinnland.

 

Philip Teir, So also endet die Welt − Så här upphör världen
Blessing 2018, Übersetzung: Thorsten Alms

Julia und Erik, Mitte dreißig, verbringen die Ferien mit ihren Kindern im Sommerhaus an der Westküste Finnlands. Die Atmosphäre zwischen den Eheleuten ist angespannt: Julia, Autorin eines erfolgreichen Romandebüts, quält sich mit einer Schreibblockade und hadert damit, sich zu früh gebunden zu haben. Erik bangt um seinen Job als Informatiker, mit dem er die Familie ernährt, und wird unter dem Druck zum Lügner. Während Tochter Alice ihre erste Liebe erlebt, spitzen sich die Konflikte zwischen den Eheleuten in den zehn Wochen Urlaub dramatisch zu.
Mit großer Kunstfertigkeit und einer sanften Intensität erzählt Philip Teir von einer scheinbar ganz normalen Familie und vermag die Risse in ihrem Zusammenleben mit atemberaubender und verstörender Präzision zu schildern.

Philip Teir, geboren 1980, gilt als einer der wichtigsten Nachwuchsautoren Finnlands. Er hat bereits Gedichte und einen Band mit Kurzgeschichten veröffentlicht und ist Herausgeber von Anthologien. Philip Teir lebt als freier Journalist und Schriftsteller mit seiner Familie in Helsinki. Sein Debüt Winterkrieg erschien 2014 bei Blessing.

Weitere Informationen www.buchwien.at(Auf eine andere (externe) Webseite verlinken.)