Dr. Iikka Korhonen in einer Konferenz der österreichischen Nationalbank
Dr. Iikka Korhonen, Leiter des Instituts für Schwellenländer der Bank Finnlands, nahm vom 6. bis 7. November 2023 an einer von der österreichischen Nationalbank organisierten Konferenz zum Thema Chinas Rolle in Zentral-, Ost- und Südost-Europa sowie im Euro-Raum teil.

Bei der Konferenz, die im trendigen Wiener Museumsquartier stattfand, nahm Korhonen an Podiumsdiskussionen über Chinas Rolle in der Weltwirtschaft und die Wachstumsaussichten des Landes sowie deren kurz- und langfristige Auswirkungen teil. Doch wie kam es zu dieser Kooperation zwischen einem Vertreter der Bank von Finnland und der Österreichischen Nationalbank?
"Zwischen der Bank von Finnland und der Österreichischen Nationalbank gibt es schon seit Anfang der 90er Jahre Forscheraustauschprogramme, und ich selbst habe im Sommer 2001 einen Monat in der Österreichischen Nationalbank verbracht. Wir haben ähnliche Forschungsinteressen, z.B. in Osteuropa, daher ist diese Zusammenarbeit auch im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken ganz natürlich“, erzählt Korhonen. Diese Zusammenarbeit gab es schon früher, unter anderem einmal in Helsinki. "Als das Hauptthema dieser Konferenz China war, wurden wir gebeten, uns an der Planung des Programms zu beteiligen", so Korhonen weiter.
Eine der Schlüsselfragen der Konferenz war: Wie wird sich Chinas Wirtschaftswachstum auf die globale und europäische Inflationsdynamik auswirken und wie sollten die politischen Entscheidungsträger darauf reagieren? Korhonen fasst den Beitrag der Konferenz zusammen: "Die Diskussionen zeigten die große Bedeutung Chinas für die EU-Länder, aber zum Beispiel auch für die Türkei. Gleichzeitig versuchen viele Länder, auch wir, die Risiken und Abhängigkeiten von China zu verringern. Das ist nicht einfach, und geht schon gar nicht schnell. Chinas Wachstumsrate wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verlangsamen, unsere Prognose für das BIP-Wachstum im Jahr 2025 liegt bei etwa 3 %."
Text: Petra Hedman